Zwei blasse dicke Jungs sprechen über Sexismus und Diversität im Metal – das kann eigentlich nicht gut gehen. Deshalb haben sich Jasper und Stefan für Folge 16 von Speak Metal – Der Heavy Podcast jemanden ins Studio Skype eingeladen, der sich mit diesem komplexen Thema wesentlich besser auskennt: Elena studiert Gender Studies in Schweden und berichtet von wissenschaftlichen Erkenntnissen und ihren eigenen Erfahrungen in der männerdominierten Metal-Welt. Dass die nicht immer so fortschrittlich ist, wie sie sein sollte, zeigt sich nicht erst mit Blick auf die Reaktionen auf die Initiative Kill The King, sondern bereits in dummen Sprüchen, die sich weibliche Fans regelmäßig anhören dürfen. Also diskutieren die drei über Feminismus, „Female Fronted Metal, Queerness“, die Verantwortung von allen Mitgliedern der Community und viele weitere Aspekte, die selbst in der bisher längsten Ausgabe nicht alles abdecken, über das zu sprechen wäre. Abgesehen von jeder Menge weiterer Fragen bleibt am Ende aber die Erkenntnis, dass zwei Dinge auf jeden Fall helfen, um Metal zu einer möglichen Heimat für alle Identitäten zu machen: Zuhören und miteinander sprechen – also schaltet ein und diskutiert mit (wahlweise unten, bei Facebook, Twitter oder per Mail!
Leseempfehlungen
SEXISM, TSHIRTS AND ROCK AND ROLL – IS HEAVY MUSIC SEXIST?
Laura Jane Grace – Tranny: Confessions of Punk Rock’s Most Infamous Anarchist Sellout
Hörempfehlung
Dank ihres neuen Albums „The Shadow Theory“ haben es Kamelot unter die Top 3 von Elenas aktuellen Lieblingsbands geschafft.
Und weil es ganz gut passt:
Mehr Gründe, die Bezeichnung „Female Fronted Metal“ in die Tonne zu treten, findet ihr hier.
Patrick
26. April 2018 at 21:26
Höre euch echt gerne! Dieses Mal habt ihr die mögliche Bandbreite des Themas aber doch häufiger – nun ja – „maximal ausgeweitet“. Nicht alles, was irgendwie in egal welchem Kontext zurecht oder unrecht kritisiert wird – wie Kutten oder T-Shirt-Wahl – ist dem Sexismus zuzuordnen. War nicht nur in Minuten die längste Folge…. Freu mich umso mehr auf die nächste Folge.
Jasper
26. April 2018 at 23:21
Danke für dein nettes Feedback!
Das wir das Thema vielleicht eher zu breit zu fassen hatten war auch manchmal mein Gefühl während der Aufnahme. Ist vielleicht aber auch ein Nebeneffekt eines guten Gesprächs ein Stück weit.
Bei Themen wie den Kommentaren zur Kutte geht es natürlich nicht direkt um Sexismus – ich glaube aber durchaus, das Frauen hier schneller einen blöden Kommentar gedrückt bekommen als Männer.
Du hast sicherlich recht, dass eine etwas enger gefasste Wahl der Unterthemen das ganze vielleicht hätte runder werden lassen. Anderseits hätten wir dafür mehr im Vorgespräch bereden müssen, was vielleicht die Natürlichkeit aus dem Gespräch genommen hätte. Ich denke da müssen wir noch ein bisschen experimentieren in Zukunft. 🙂
Stefan Kuprat
30. April 2018 at 10:03
Moin
Die Folge ist trotz der Länge überhaupt nicht langweilig geworden. Habt ihr drei ganz klasse gemacht.
Das was mich am WOA und an der Szene, vom ersten Moment an, sehr beeindruckt hat ist diese besondere Freundlichkeit der Leute untereinander. Dieses – Jeder hilft Jedem – und die Toleranz ist erheblich ausgeprägt als sonst in unserer Gesellschaft. (Wobei am WE hatte ich in einzelnen Momenten schon meine Zweifel ob ich auf dem Richtigen Festival bin ?).
Natürlich gibt es auch in dieser Gemeinschaft Situationen die manchmal nicht ganz glücklich sind aber ich habe das Gefühl das sich das viel leichter klären lässt ?
Jasper
30. April 2018 at 10:44
Danke dir! <3